150 Jahre Solferino
Vor 150 Jahren fand in Norditalien eine Schlacht statt, die eine weltweite Bewegung auslöste. Am 24. Juni 1859 kommt es südlich des Gardasees, im norditalienischen Solferino zu einer der blutigsten Schlachten Europas.
Auf der einen Seite die Italiener, die Norditalien aus der Umklammerung Österreichs befreien wollen und dabei von den Franzosen unterstützt werden, die sich von einem vereinigten Italien Vorteile versprechen. Auf der anderen Seite die österreichischen Soldaten. Nach einem hemmungslosen Gemetzel kann das vereinigte Heer der Franzosen und Italiener unter Führung des Franzosenkaisers die Schlacht für sich entscheiden.
Zurück bleiben 6000 Tote und mehr als 40.000 Verwundete und Sterbende, die mehr oder weniger sich selbst überlassen bleiben. Im nahe gelegenen Dorf Castiglione, wohin die Verwundeten gebracht werden, bekommt sie der 31jährige Genfer Geschäftsmann Henry Dunant einen Tag später zu Gesicht. Erschüttert von der Grausamkeit des Erlebten und der Hilflosigkeit der Opfer kämpft Dunant fortan für eine bessere Versorgung der Verwundeten in Kriegen.
Aus seiner Arbeit geht die Gründung des Roten Kreuzes sowie die Genfer Konvention hervor. 1901 erhält Dunant den Friedensnobelpreis. Neun Jahre später stirbt er. Seine Ideale leben allerdings bis heute im Engagement jedes einzelnen DRK-Helfers weiter. Und auch wenn seit damals über 150 Jahre vergangen sind, an Aktualität und Notwendigkeit hat unser Auftrag nie verloren. Der alljährliche Weltrotkreuztag wird zu Ehren Henry Dunants an seinem Geburtstag, dem 8. Mai begangen